Süßes für die Süßen

„Mama, kann ich noch ein Schokoladenei?“ Einfach zu verführerisch steht das Osternest mit all seinen süßen Leckereien mitten im Kinderzimmer. Mitten im Kinderzimmer? Das kann tatsächlich nicht gut gehen! Kinder reagieren auf optische Reize mit einem spontanen Bedürfnis, ohne dieses lange zu hinterfragen. Bekannt ist diese Reaktion besonders aus der sogenannten Quengelzone an den Supermarktkassen, die mit verlockenden Schokoriegeln, Kaugummis und ähnlichem die Kinder antriggern und die Eltern damit immer wieder in eine Endlosdiskussion bringen. Denn das Interesse von Kind und Erwachsenen geht beim Thema Süßigkeiten in sehr konträre Richtungen: Eltern wollen Nasch-Konsum bei ihren Sprösslingen möglichst geringhalten – die Kids dagegen möglichst unbegrenzt. Was tun?

Die große Verlockung

Süßigkeiten grundsätzlich verbieten wollen die wenigsten Eltern. Aber selbst einen vernünftigen Mittelweg zu finden, ist nicht einfach. Es gibt keine goldene Regel, aber einige brauchbare Tipps. Gerade bei kleineren Kindern, die noch kaum Selbstkontrolle besitzen, sollte der bunte und lockende Süßkram nicht offen sichtbar herumliegen. Sehen und begehren ist hier nur eine Frage von Sekunden! Aber auch für ältere Kids ist es hilfreich, die Süßigkeiten möglichst aus dem Blick zu räumen. Deshalb sollten sie am besten gar nicht im Kinderzimmer aufbewahrt werden, sondern besser in einem Küchenschrank, über den Mutter oder Vater die Oberhoheit besitzen. Wichtig ist auch die „Dosierung“. Am besten, Sie sprechen vorher mit Ihrem Kind die Menge ab, zum Beispiel genau einen Schokoriegel oder eine Minitüte Gummibärchen. Natürlich werden die Kinder nachverhandeln – bleiben Sie in Ihrem eigenen Interesse standhaft! Kinder sollen von Anfang an lernen, dass Süßigkeiten einer deutlichen Begrenzung unterliegen und in keinem Fall etwas zum „satt werden“ sind. Genauso wenig sollen Süßigkeiten als Belohnung eingesetzt werden. Damit erhöht sich nämlich ihr Stellenwert und sie werden in den Augen des Kindes zu einem Erziehungsmittel, um Wohlverhalten zu honorieren.

Weniger, aber genussvoll

Wenn es nach den Youngsters ginge, wären den ganzen Tag über zuckerhaltige Leckereien angesagt. Hier können kleine Rituale helfen, um einen zeitlichen Rahmen abzustecken: Eine Süßigkeit gibt´s zum Beispiel immer nach dem Mittagsschlaf oder dem Abholen von der KITA oder den Hausaufgaben u.ä. 

Stellen Sie gemeinsam mit den Kindern „Naschregeln“ auf – und beziehen Sie sich selbst mit ein, denn auch hier besitzen Eltern eine Vorbildfunktion. Wer beim abendlichen Serienschauen eine ganze Tafel Schokolade verputzt, wird es schwer haben, die eigenen Kinder vom Süßigkeitenverzicht zu überzeugen!

Ich will aber auch!

Eltern von Zweitkindern sei gesagt: Es wird nicht leichter! Dass der große Bruder eine Kugel Eis mehr bekommt als sie selbst, empfinden die kleineren Geschwister als himmelschreiende Ungerechtigkeit. Eltern müssen feststellen, dass sich viele der „Ein-Kind-Süßigkeitenregeln“ beim zweiten Kind nicht mehr so konsequent durchziehen lassen. Nicht verzweifeln – das geht allen Eltern so. Versuchen Sie es einfach, so gut es geht. Und als kleine Nervennahrung dürfen Sie sich natürlich dann und wann auch mal Gummibärchen gönnen. Aber nur eines!

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